Der Begriff "Maniküre" stammt aus den lateinischen Wörtern "manus", welches übersetzt "die Hand" bedeutet - ferner "cure", "die Pflege". Die Maniküre bezeichnet damit die kosmetische Pflege, Behandlung und Hygiene der Hände sowie Fingernägel und meint nicht ausschließlich die Verschönerung des Nagels durch Nagellack.
Schon vor Jahrtausenden, im alten Ägypten, pflegten Menschen die Schönheit ihrer Hände und Nägel mit natürlichen Produkten. Lange und hell lackierte Nägel waren im alten Ägypten ein Zeichen des Wohlstandes und verwies auf königlichen Ursprung. Vor über 3000 Jahren färbten die Damen ihre Nägel mit Öl, farbigem Puder oder Henna. Allerdings war dies den Frauen - und Männern - aus den höheren Gesellschaftsschichten vorbehalten. Die Unterschicht durfte ausschließlich gekürzte Nägel tragen. Königin Nofretete soll Rubinrot bevorzugt haben, Cleopatra dagegen Rostrot.
Von ihr ist auch überliefert, dass sie sich künstliche Nägel modellieren ließ. Auf die Autoindustrie ist es zurückzuführen, dass Nagellack in allen Trendfarben erhältlich ist. Die Entwicklung von Autolack brachte 1925 auch den ersten Nagellack hervor. Im 20. Jahrhundert pflegten Frauen sich zunehmend um ihre Nägel und Hände, sodass die Herstellung von Instrumenten und Pflegemitteln stark zunahm. Bekannt wurden Maniküren in den 1920 und 1930er Jahren in Frankreich.
Damals war es modisch, nur die Nagelspitze weiß und den restlichen Teil des Nagels in einer natürlichen Farbe zu lackieren. Daher stammt auch der Begriff "french manicure". Eine klassische Maniküre lässt sich in vier Schritte unterteilen: dem Pfeilen, Formen, Reinigen und dem Abschneiden/Abknipsen von totem Gewebe. Weitere Behandlungen, wie Lackierungen und einer Behandlung der Hand von Massagen sind möglich.
Gepflegte Fingernägel gehören heutzutage zu einer der wichtigsten Aspekte eines überzeugenden Erscheinungsbild, daher ist die Maniküre sowohl bei Frauen, als auch Männern geschätzt.