Wir verwenden Cookies und geben Informationen zu Ihrer Nutzung an Drittanbieter weiter, um Anzeigen zu personalisieren, den Traffic auf diese Website zu analysieren und Dienste für soziale Medien anbieten zu können. Durch Benutzung unserer Website akzeptieren Sie unsere Richtlinien zur Verwendung von Cookies. Klicken Sie hier für weitere Details
Zurück

Schäuble kritisiert Steuersenkung für Hoteliers

Bundesminister Wolfang Schäuble (CDU) distanziert sich von der neuen Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen. Dennoch möchte er festhalten, da für Hotels in Grenznähe die mit ausländischen Wettbewerbern konkurrieren die Steuersenkung wichtig ist. Der Mehrwertsteuersatz wurde aktuell für Übernachtung von 19% auf 7% gesenkt, Frühstück, Verpflegungs- und Wellnessleistungen soll aber weiterhin mit 19% besteuert werden. Diese Steuersenkung wird den Staat jährlich rund eine Millarde Euro kosten. Doch was bringt sie dem Gast?

Der Mehrwertsteuersatz ist ein wichtiger Impuls für die Tourimusbranche in der Krise und sorgt für die dringend benötigte Steuergerechtigkeit. Mitarbeiter, Gäste, Zulieferer sowie Handwerker werden von der Entscheidung profitieren. Der Tourismusbeauftragte Ernst Burgbacher (FDP) sagte, es sei jetzt Sache der Hotels festzulegen, was im Einzelfall richtig sei. Die Hotelkette Accor möchte beispielsweise verstärkt in Renovierungen und bessere Qualität investieren, sowie die Weiterbildung und eine angemessene Bezahlung der Mitarbeiter versichern.

Trotz der Steuersenkung am 1. Januar wurde die massive Steuererleichtung nicht immer an die Gäste weitergegeben.  Zu dem Ergebnis kommt ein Hotelpreisindex. Im Durchschnitt kosten jetzt Hotelübernachtungen ca. 90EUR in ausgewählten Großstädten. Das sind zwar 7EUR weniger als vor einem Jahr, aber ein Euro mehr als im Dezember. In 50 ausgewählten Städtezielen innerhalb Europas sind dagegen die Preise um 2% gesunken. Experten gehen davon aus, dass der Kostenvorteil der Hoteliers auch künftig nicht an die Gäste weitergegeben wird. Das bestätigen zahlreiche Hoteliers selbst. Das gesparte Geld wolle man lieber in fällige Investitionen stecken, statt in günstigere Übernachtungen, so das Credo.