Kurzurlaub in Zwiesel
Die Stadt Zwiesel liegt im niederbayerischen Landkreis Regen und gilt seit dem Jahr 1972 als staatlich anerkannter Luftkurort. Zwiesel liegt außerdem im Bayerischen Wald, am Zusammenfluss der Großen und Kleinen Regen zum Schwarzen Regen. Die Stadt befindet sich direkt in einem Talkessel am Fuß der Waldberge des Hinteren Bayerischen Waldes.
Der Hennenkobel mit seinen 56 verschiedenen Mineralien ist der 950 Meter hohe Hausberg der Zwieseler. Nach dem Silberberg in Bodenmais hat er die zweitmeisten Mineralien im Bayerischen Wald. Besonders Interessantes vom Hennenkobel sind unter anderem das schwarzgrün-spätige Mineral "Hühnerkobelit", der Rosenquarz, der lachsfarbene Apatit und der grün-graue Triphylin. Eine kleine Mineralien-Ausstellung kann in der Bibliothek im Dorfvereinshaus Rabenstein besichtigt werden. Auf den Berg hinauf führt ein Kreuzweg aus Glas. Das Hochmoor Kiesau und der Quarzbruch sind tolle Sehenswürdigkeiten ganz in der Nähe des Hennenkobels.
Für eine Städtereise eignet sich Zwiesel hervorragend, denn die schöne Stadt liegt unmittelbar in der Nähe von Regen, Deggendorf, Grafenau und des Grenzübergangs zu Tschechien in Bayerisch Eisenstein. Bekannt ist Zwiesel vor allem für die Glasindustrie, Kristallmanufakturen und die Glasfachschule, weshalb sie auch den Beinamen "Glasstadt" trägt.
Wann genau Zwiesel gegründet wurde ist unklar, erstmals erwähnt wurde die Stadt jedoch bereits im Jahr 1254, in der Besitzaufstellung des Abtes Hermann von Niederaltaich. Der Ort ist als Rast- und Handelsplatz für die Säumerzüge am uralten Handelsweg von der Donau nach Böhmen entstanden. Dieser ist für das 6. Jahrhundert nachgewiesen, in Wirklichkeit aber vermutlich viel älter. "Zwisel" bedeutet im mittelhochdeutschen Gabel. Dieser Begriff bezieht sich einerseits auf den Zusammenfluss von Großem und Kleinem Regen und andererseits auf das Aufeinandertreffen des uralten Baierweges mit dem Guntherweg. Zwiesel wird im Jahr 1312 erstmals als Markt bezeichnet.