Die schönsten Urlaubsorte im Böhmischen Bäderdreieck
Kururlaub in Marienbad
Marienbad (Marianske Lazne) ist einer der berühmtesten Weltkurorte und zählte zu den extravagantesten und schönsten Kurbädern der Monarchie. Marienbad, welches auch unter dem Namen „Bad der 40 Quellen“ bekannt ist, bietet ca. 90 Hektar Parkanlagen. Seine Lage ist fantastisch und die reine Luft, die Ruhe der Landschaft und die erholsame und wohltuende Stille der Wälder sind absolut charakteristisch für die Kurstadt.
Der Marienbad Urlaub zeichnet sich durch sorgfältig gepflegte Parks, Kurwälder, spezifische Architektur, reichhaltiges kulturelles, sportliches und gesellschaftliches Leben aus. Die Wege sind lang, gepflegt und gekennzeichnet. Wanderwege in Marienbad belohnen mit schönen Winkeln und herrlichen Aussichten. Besonderheit des Kurortes ist die Singende Fontäne von der Kolonnade. Das mit Musik untermaltes Wasserspiel kann zu jeder ungeraden Stunden bewundert werden. Vor allem für Verliebte auf einer Romantikreise in Tschechien ist die Show abends ein sehr romantisches Erlebnis.
Kururlaub in Marienbad bietet eine große Auswahl an Wellness Angebote und Behandlungsmethoden. Trinkkuren, Inhalationen, Elektrotherapie, Gasinjektionen, Massagen aller Art, Heilgymnastik, Naturmoor, Packungen und Bäder gehören zu den Anwendungen, die im Kururlaub Marienbad angeboten werden.
In Marienbad entspringen wie oben beschrieben 40 Mineralquellen, allesamt kalte Quellen, die mit einer Temperatur zwischen sieben und zehn Grad aus der Erde austreten.
- Kreuzquelle: Eine salzige Quelle bei einen sogenannten Sauerbrunnen. Die Kreuzquelle findet Ihr im Pavillon auf der Kolonnade.
- Waldquelle: Frei zugänglich ist auch die Waldquelle im Park hinter dem Theater, die sich in einem Pavillon unter dem Třebízský-Bach befindet. Das Wasser der Quelle wird vor allem bei Erkrankungen der Atemwege verwendet.
- Ferdinandquelle: Die Ferdinandquelle ist geöffnet von Mai bis September und liegt auf der Kolonnade der Ferdinandquelle in Usovice. Charakteristisch ist der stark salzige Geschmack, der dazu führt, dass diese Quelle nur nach Absprache mit einem Arzt als Trinkkur verwendet werden darf.
- Karolinaquelle: Die Karolinaquelle ist für ihren hohen Magnesiumgehalt bekannt und liegt in den Pavillons der Karolinaquelle und Kreuzquelle auf den Kolonnaden.
- Ambrosiusquelle: Im Park unter dem Centrální Lázně findet sich die Ambrosiusquelle, die während der Saison frei zugänglich ist.
Die Ortsgebundenen Heilmittel die verwendet werden sind Mineralquellen, Gasquellen und Moor. Kurschwerpunkte liegen bei Erkrankungen des Verdauungssystems, Stoffwechselstörung, Fettleibigkeit, Diabetes, Gicht, Parodontose, Erkrankungen des Bewegungsapperates, Leber-, Bauchspeicheldrüsen-, Gallen-und Gallenwegserkrankungen, Zustände nach Onkologischen Krankheiten und neurologische Erkrankungen. Selbstverständlich gibt es auch noch viele weitere Erkrankungen bei denen ein Kururlaub in Marienbad von Vorteil ist.
Urlaub in Karlsbad
Zu den Tschechischen Kurorten, die bei Kurreisen zu überzeugen wissen, zählt Karlovy Vary (Karlsbad). Die Natur hat es gut gemeint mit Karlsbad. Die heißen Mineral- und Thermalquellen, das gute Klima und der Fluss Tepla. Bereits um 1350 wurde der Kurort vom böhmischen König und römischen Kaiser Karl IV gegründet und entwickelte sich zum Kurort mit Weltruf. Karlsbad gehört zu den schönsten Kurorten weltweit und liegt in West-Böhmen. Karlsbad ist auf Anwendungen wie Thermal- und Mineralquellen, Naturgas, Schlamm und Moor spezialisiert. Bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, Bewegungsapparates sowie bei Stoffwechselstörungen kann ein Kuraufenthalt die Gesundheit fördern. Das Kurbad Karlsbad bietet ein ausgezeichnetes Sport-, Kultur- und Unterhaltungsprogramm für eine erholsame Zeit.
Seit Jahrhunderten besuchen Kururlauber aus der ganzen Welt die Kurbäder im westböhmischen Bäderdreieck um neue Kräfte zu gewinnen, Energie zu tanken, sich auszuruhen und dem Körper etwas Gutes zu tun. Die mineralhaltigen Heilquellen werden erfolgreich zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz- und Gefäßkrankheiten eingesetzt.
Reise-Tipp, den folgenden warmen Heilwässern einen Besuch abzustatten:
- Sprudelkolonnade: Die Sprudelkolonnade stammt aus dem Jahr 1975 und liegt am westlichen Ufer der Templá. Hier liegt die bekannteste Karlsbader Quelle, der Sprudel bzw. Vřídlo. Der Geysir der Quelle schießt bis zu 12 Meter in die Höhe und ist aufgrund seiner Temperatur von 72 Grad zu heiß für Kurbehandlungen. Daher wird das Wasser vor der Anwendung runtergekühlt und anschließend in die Kurhäuser geleitet. Die Fassade der Sprudelkolonnade wurde in einem modernen Baustil mit verglasten Fassaden errichtet.
- Marktkolonnade: Zwischen 1882 und 1883 wurde die Marktkolonnade errichtet, die im Schweizer Stil im historischen Zentrum von Karlsbad konstruiert wurde. Die Kolonnade ist bekannt für ihre verzierte Holzverkleidung. Die Marktkolonnade verfügt über drei Mineralquellen: die Marktquelle, der Untere Schlossbrunnen und die Quelle Karls IV.
- Schlosskolonnade: Zwar ist das im Jugendstil errichtete Schlossbad für die Öffentlichkeit unzugänglich, den Pavillon mit der Quelle des Oberen Schlossbrunnens. Die zweite Quelle, die hier entspringt, ist der Untere Schlossbrunnen.
- Gartenkolonnade: Die Gartenkolonnade gehörte ursprünglich zur ehemaligen Konzert- und Restauranthalle des Blansko-Pavillons. Die gusseiserne Kolonnade liegt im Kurzentrum der Stadt. In Inneren der Kolonnade liegen die Schlangenquellen.
- Pavillon der Freiheitsquelle: Sie steht in einem achteckigen, hölzernen Pavillon, der auf mehreren Säulen erschaffen wurde. Hier findet Ihr die Freiheitsquelle, die sich zwischen der Mühlkolonnade und Bad III befindet.
- Alois-Klein Pavillon: Ebenfalls in einem Pavillon entspring die Stephanie-Quelle, die zu den kältesten Mineralquellen in Karlsbad zählt. Der Alois-Klein Pavillon befindet sich am südlichen Rand der Stadt vor dem Parkhotel Richmond.
- Mühlbrunnenkolonnade: Die Mühlbrunnenkolonnade wurde zwischen 1871 und 1881 erbaut. Im Inneren der steinernen Neorenaissance-Kolonnade findet Ihr gleich fünf Mineralquellen: der Mühlbrunnen, die Libussa-Quelle, die Rusalka-Quelle, die Fürt-Wenzel-Quelle und die Felsenquelle. Die Kolonnade befindet sich westlich der Teplá und ist die größte Karlsbader Kolonnade. Stilprägend für das Gebäude sind die 12 allegorischen Sandsteinstatuen, von denen jede für einen Monat des Jahres steht.
Reisen nach Franzensbad
Franzensbad ist mit rund 5.500 Einwohnern deutlich kleiner als Karlsbad und liegt östlich des Kammerwaldes. Franzensbad, eines der drei weltberühmten Bäder Westböhmens wurde im Jahr 1793 gegründet und verdankt seinen Namen Kaiser Franz I., dem Schwiegervater Napoleons. Die Stadt wurde gezielt gegründet und geplant als Ergebnis einer archetektonischen und städtischen Einheit mit zahlreichen Parks und Waldparks auf der Gesamtfläche von 200 ha. Seit 1922 gehört das historische Stadtzentrum zum städtischen Denkmalschutzgebiet. Franzensbad wurde zum Stadtdenkmalreservat erklärt. Der Kurort hat 21 Mineralquellen. Die bekannteste ist die Franzensquelle. Zahlreiche Kuranlagen befinden sich rund um den Stadtpark. Zusätzlich wurden auch am Platz Náměsti Míru einige Badehäuser erbaut. Neben zahlreichen Heil-und Kureinrichtungen verfügt Franzensbad über prachtvolle Grünanlagen zur Naherholung.
Reise-Tipp, den folgenden warmen Heilwässern einen Besuch abzustatten:
- Adlerquelle: Diese Quelle befindet sich vor der Salz- und Wiesenkolonnade und wird vor allem für Kurbäder genutzt.
- Franzensquelle: Diese Franzensbader Quelle ist die älteste Quelle der Stadt und wurde bereits im 14. Jahrhundert entdeckt. Der Name dieser Quelle stammt übrigens vom österreichen Kaiser Franz I.
- Wiesenquelle: Das Wasser dieser Quelle, die sich in der Kolonnade der Salz- und Wiesenquelle befindet, soll besonders gut schmecken.
- Sonnenquelle: Als leicht abführend gilt die Sonnenquelle, die Ihr in der Nähe des Schwanensees findet.
- Sophienquelle: Eine heilende Wirkung auf Nieren und Harnblase hat das Wasser der Sophienquelle. Sie befindet sich hinter der Kolonnade der Nataliequelle. Die Nataliequelle entspringt in der gleichnamigen Kolonnade.
Angebote in St. Joachimsthal
St. Joachimsthal (tschechisch: Jachymov) war das erste Radon-Heilbad der Welt. Es liegt im böhmischen Teil des Erzgebirges ca. 11 km südlich der deutschen Grenze. Der Urlaubsort schaut auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück. Im 16. Jahrhundert war der Ort aufgrund des reichlichen Silbervorkommen zeitweise nach Prag die zweitgrößte und –bedeutendste böhmische Stadt. Historische Ereignisse im 17. Jahrhundert wie Pest und Bauernkriege verbunden mit den sinkenden Erträgen aus dem Silberbergbau haben auch in St. Joachimsthal tiefe Spuren hinterlassen und bis in die Bedeutungslosigkeit abtauchen lassen.
Im 19. Jahrhundert kam ein kleiner Aufschwung durch Uranvorkommen, das zur Herstellung von Farben genutzt wurde. Dabei wurde in der Quelle Eintracht (Svornost) gefunden, die noch heute existiert. Diese machte schon bald durch medizinische Heilerfolge von sich reden. Damit war der Kurort für die Behandlung des Bewegungsapparats mit Radonwasser entstanden. Der Aufschwung zum Radium-Heilbads begann mit dem Bau des „Radium Kurhaus“ (heute: Radium Palace). Mit dem Ende der Uranförderung nach dem 2ten Weltkrieg hat sich der Kurort wieder dem Kurbetrieb zugewandt und diesen auf bis zu 20.000 Gäste jährlich ausgebaut. Daneben hat man sich Wellness und Entspannung zugewandt. Durch die bevorzugte Lage werden dem Gast die attraktive Möglichkeit für eine aktive Erholung durch Spaziergänge, Nordic-Walking oder Tennis geboten.
Kuren in Johannisbad
Im Riesengebirge befindet sich das auf tschechisch genannte Janské Lázně. Die dort seit dem 15. Jahrhundert urkundlich belegten Heilquellen werden seit jeher zur Behandlung vielerlei Krankheiten genutzt. In der Stadt gibt es ca. 30 Heilquellen und viele Kurhäuser. Zu den architektonisch interessanten Objekten gehört die Kur-Kolonnade aus dem Jahre 1893.
Nach der Wende im Jahre 1989 wurden manche Objekte privatisiert, aber der Kurort selbst blieb in den Händen vom Staat. Die am Fusse des Schwarzen Berges (Černá hora) liegende Stadt Johannisbad (Janské Láznĕ) zählt aber auch zu wichtigen Wintersportzentren.
Gesundheitsurlaub in Bad Luhatschowitz
Im Südosten Mährens liegt der über 300 Jahre alte Kurort inmitten des Landschaftsschutzgebietes Weiße Karpaten. Die Stadt Luhačovice zählt auch zu schönsten Kurorten Tschechiens. Ein großes Verdienst daran hat auch die durch ländliche Baukunst inspirierte einmalige Architektur von dem slowakischen Architekten Dušan Jurkovič. Das Badewesen hat in Luhačovice eine mehr als 300 jährige Tradition, ihre Blütezeit erlebte die Kurstadt Anfang des 20. Jahrhunderts.. Zu dieser Zeit entwickelte sich Luhačovice zu einem bekannten und beliebten Kurort. Behandelt werden hier vor allem Erkrankungen des Atem- und Verdauungssystems und Störungen des Bewegungsapparates. Zu der Heilung der Krankheiten tragen vor allem kalte Mineralquellen mit einem hohen Anteil an Natrium, Kalzium, Magnesium und Kohlendioxid bei, die mit modernsten Heil- und Rehabilitationsmethoden kombiniert werden. Neben der Heilbehandlung bietet Bad Luhačovice eine ganze Reihe von Kulturveranstaltungen und Sportaktivitäten an. In der Saison finden hier viele Konzerte (Kolonnadenkonzerte, Tanzabende und Diskos). und Theaterveranstaltungen statt.
Kurbad Jeseník
Im nördlichsten Zipfel Mährens wurde im Jahre 1822 die erste wassertherapeutische Behandlungsanstalt der Welt errichtet. Das Kurbad Jeseník, auch Priessnitz-Heilbad genannt, wird von Tausenden Patienten aus der ganzen Welt, Touristen und Wanderern besucht. Das Kurbad Jeseník wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom hier geborenen Vincenz Priessnitz gegründet. Das Prießnitz-Heilbad "Bad Gräfenberg" in Jeseník ist dank seiner Gebirgslage, der intakten Natur und seinem Klima in erster Linie als Luftkurort mit einem reichen Angebot an ergänzenden sportlichen Aktivitäten bekannt.